Donnerstag, 2. April 2015

Gründonnerstag


Gründonnerstag


Gründonnerstag 


Woher der Gründonnerstag seinen Namen hat, ist nicht ganz geklärt. Eine mögliche Deutung besagt, dass mit „Grün“ nicht die Farbe, sondern das althochdeutsche „grinan“, also „trauern“ oder „weinen“ gemeint ist. Der Gründonnerstag wurde so benannt, weil er der fünfte Tag der christlichen Karwoche ist, der Tag des letzten Abendmahls kurz vor der Kreuzigung Jesu. Das Klagen steht also aus christlicher Sicht für die Anteilnahme am Leiden Jesu. 


Nun geht aber dem Osterfest eine 40-tägige Fastenzeit voraus, in der Fleisch, aber auch Eier und andere Genussmittel untersagt waren. So kann das „Klagen“ auch Ausdruck für diese lange und beschwerliche Zeit sein. Als heiteres Familienfest gilt der Gründonnerstag demnach nicht. Schaut man sich aber genauer um, so gibt es dennoch Anlass zu feiern. Denn je näher Ostern rückt, desto mehr ergrünt die kahle Winterlandschaft und kündigt den fruchtbaren Neubeginn des Jahres an. So ist Grün die Farbe der Hoffnung und sie überbringt die Botschaft, dass die Natur erwacht ist und schon jetzt eine geschmackvolle Ernte bietet. Farbe und Name stehen also doch in einer Verbindung, begründet auf einer über Jahrhunderte andauernden Tradition, an Gründonnerstag grüne Speisen aufzutischen. An diesem Tag geernteten Kräutern sagt man nämlich eine besondere Heilkraft nach. Der Genuss von grünen Gerichten an Gründonnerstag verspricht nach alter Überlieferung auch eine widerstandsfähige Gesundheit für das ganze Jahr.

Nun scheinen aber nicht nur grüne Speisen zum Brauchtum des Gründonnerstags zu gehören, sondern auch Eier. Wie die geernteten Kräuter gelten auch Gründonnerstags-Eier als heilkräftig und gesundheitsfördernd. Ursprünglich wurden sie aber nicht verspeist, sondern für die österliche Speiseweihe aufgehoben. Generell gab es zu dieser Zeit immer besonders viele Eier, da sie ja während der Fastenzeit nicht verspeist wurden. Um sie haltbar zu machen, wurden sie gekocht. Heute, im Zeitalter von Kühlschränken, ist das natürlich nicht mehr nötig. Schön ist es aber trotzdem, der Familie an Gründonnerstag ganz traditionell Eiergerichte zu servieren.(1)


Bei uns daheim gab es auch immer am Gründonnerstag Spinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln, das war Tradition und ich hab es bis heute so weiter gehalten, und so gibt’s das auch heute bei mir.

Und noch was ist für mich am Gründonnerstag anders, denn während ja in vielen Teilen Deutschlands der Osterhase die Eier bringt, kam bei uns in Thüringen der Storch und brachte das Nest.
Und so war ich immer glücklich, wenn ich am Donnerstag heim kam und konnte das Nest suchen.
Die Grosseltern hatten nicht viel, aber mein Osternest war immer prall gefüllt, meine Oma nahm dafür immer eine schöne grosse Emailleschüssel, da kam Ostergras rein und Eier, Süssigkeiten und kleine Geschenke, so hatte ich die ganzen Ostertage genügend zu Nachen…ja , so sind manche Bräuche.

Storch von 123gif.de

Nun wünsche ich Allen einen schönen Gründonnerstag und für diejenigen, bei denen der Storch kommt, fröhliches Suchen.

Liebe Grüsse Eure Geli


Text-Quelle (1): daskochrezept.de


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