Donnerstag, 30. April 2015

Das geliehene Tier



Das geliehene Tier


„Ich will dir ein Tier für eine Weile leihen“,
hat mal ein Engel zu mir gesagt.
„Damit du es lieben kannst, solange es lebt
und trauern, wenn es tot ist.

Ich kann dir nicht versprechen, dass es bleiben wird,
weil alles von der Erde zu den Sternen zurückkehren muss.
Wirst du darauf aufpassen, für mich,
bis ich es zurückrufe?

Es wird dich bezaubern,
um dich zu erfreuen
und sollte sein Bleiben nur kurz sein,
du hast immer die Erinnerungen,
um dich zu trösten.

Willst du ihm alle deine Liebe geben
und nicht denken, dass deine Arbeit umsonst war?
Und mich auch nicht hassen,
wenn ich das Tier zu mir heim hole?“

Mein Herz antwortete:
“Lieber Engel, dies soll geschehen!
Für all die Freuden, die dieses Tier bringt,
werde ich das Risiko der Trauer eingehen.

Wir werden es mit Zärtlichkeit beschützen
und es lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften,
werden wir für immer dankbar sein.

Auch, solltest du es früher zurückrufen,
viel früher, als geplant,
werden wir die tiefe Trauer meistern
und versuchen, zu verstehen.

Wenn unser geliebtes Tier
diese Welt voll von Spannung und Zwietracht verlässt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele,
um sie ihr Leben lang zu lieben.“

- Autor unbekannt -


Mittwoch, 29. April 2015

Die Geschichte vom Baumwollfaden


ღ♥ Die Geschichte vom Baumwollfaden ღ♥



Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass es nicht ausreicht, so, wie er war: "Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach" sagte er sich, "und für einen Pullover zu kurz.

An andere anzuknüpfen, habe ich viel zu viele Hemmungen.
Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und farblos.Ja, wenn ich aus Lurex wäre, dann könnte ich eine Stola verzieren oder ein Kleid.

Aber so?! Es reicht nicht! Was kann ich schon? Niemand braucht mich. Niemand mag mich - und ich mich selbst am wenigsten."

So sprach der kleine Baumwollfaden, legte traurige Musik auf und fühlte sich ganz niedergeschlagen in seinem Selbstmitleid.

Da klopfte ein Klümpchen Wachs an seine Tür und sagte: "Lass dich doch nicht so hängen, du Baumwollfaden. Ich hab' da so eine Idee: Wir beide tun uns zusammen. 

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Für eine Osterkerze bist du zwar als Docht zu kurz und ich hab' dafür nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu jammern!"



Da war der kleine Baumwollfaden ganz glücklich, tat sich mit dem Klümpchen Wachs zusammen und sagte: "Nun hat mein Dasein doch einen Sinn."

Und wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden

und kleine Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten





( Autor unbekannt)

Dienstag, 28. April 2015

Der Weisheitszahn

Nachdem ich ja gestern die kleine OP hatte, fiel mir am Abend etwas zu meinem "schlafenden" Weisheitszahn ein und ich lasse Euch gerne dran teil haben... viel Spass beim Lesen...


Zahnarzt bilder


Der Weisheitszahn

Es war einmal ein Weisheitszahn,
der hat auch niemals weh getan,
weil er sich einfach ganz versteckt
und sich nicht ein bisschen raus gereckt.
Um ihn herum wars immer Nacht,
das hat ihn gar nichts ausgemacht.

Auf dem Röntgenbild entdeckt man ihn,
der Zahnarzt sagt: "Wir müssen ihn ziehn,
denn bald kommt die neue Prothese,
da machen wir kein grosses Gewese."

Zum Kiefernorthopäden gings dann hin,
der schnitt ihn raus und aus war mit ihm.
Nun lag er da, es war mit ihm aus.
Für mich wars gut, doch für ihn ein Graus.

© angie 1701



Freitag, 24. April 2015

Die Heldenmaus und die Katze


Die Heldenmaus und die Katze
(eine Indianische Kindergeschichte )



Eine Katze, die auf leisen Pfoten umher schlich, entdeckte eine Maus, sprang nach ihr, bekam aber nur den Schwanz zu fassen. Die Maus konnte entwischen und suchte Zuflucht in einem Erdloch. Vor Angst zitternd, saß sie dort unten und wagte sich lange nicht hervor. Endlich beruhigte sie sich und spähte aus dem loch. Von der Katze war weit und breit nichts zu sehen.
Fort ist sie! , sagte die Maus zu sich. Die hab ich verjagt! Wer hätte das geglaubt?


Die Maus hüpfte vor Freude. Dass ihr der Schwanz fehlte merkte sie nicht. Sie lief zu einer Wiese, wo viele andere Mäuse nach Futter suchten. Kommt her zu mir, rief die Maus. Kommt her und hört euch an, was ich zu erzählen habe.
Die anderen Mäuse huschten neugierig näher.
Ihr erratet nie, was ich getan habe, rief die Maus.
Was hast du denn getan, fragten die anderen Mäuse.
Die Maus richtete sich auf den Hinterbeinen auf und schwenkte die Pfoten. Ich habe mit der Katze gekämpft, rief sie. Was, du hast mit der Katze gekämpft? quiekten die anderen Mäuse erschrocken.


Ja, mit der Katze ! Ich griff sie an, ganz ohne Furcht.
Und was war dann? , fragten die anderen Mäuse atemlos.
Da bekam die Katze Angst und lief davon, sagte die Maus.
Wie tapfer du doch bist!, sagten die anderen Mäuse.
Aber - wo ist dein Schwanz geblieben?

Die Maus schaute sich von hinten an. " OOOH NEIN!, rief sie. Das darf nicht wahr sein! Den hat die Katze gefressen, bevor ich ins Loch schlüpfen konnte, schluchzte die Maus.
Ach so war es, sagten die anderen Mäuse, suchten wieder nach Futter und ließen die Heldenmaus allein im Gras stehen.

Donnerstag, 23. April 2015

Verzeihen



VERZEIHEN


Wenn ein Stammesmitglied der Babemba in Südafrika ungerecht gewesen ist oder unverantwortlich gehandelt hat,
wird er in die Dorfmitte gebracht, aber nicht daran gehindert wegzulaufen.
Alle im Dorf hören auf zu arbeiten und versammeln sich um den „Angeklagten“. Dann erinnert jedes Stammesmitglied, ganz gleich welchen Alters, die Person in der Mitte daran, was sie in ihrem Leben Gutes getan hat.
Alles, an das man sich in Bezug auf diesen Menschen erinnern kann, wird in allen Einzelheiten dargelegt.
Alle seine positiven Eigenschaften, seine guten Taten. Seine Stärken und seine Güte werden dem „Angeklagten“ in Erinnerung gerufen. Alle, die den Kreis um ihn herum bilden, schildern dies sehr ausführlich. Die einzelnen Geschichten über diese Person werden mit absoluter Ehrlichkeit und großer Liebe erzählt. Es ist niemanden erlaubt,
das Geschehene zu übertreiben und alle wissen, dass sie nichts erfinden dürfen.
Niemand ist bei dem, was er sagt, unehrlich und sarkastisch.
Die Zeremonie wird so lange fortgeführt, bis jeder im Dorf mitgeteilt hat, wie sehr er diese Person als Mitglied der Gemeinschaft schätzt und respektiert. Der ganze Vorgang kann mehrere Tage dauern.
Am Ende wird der Kreis geöffnet und nachdem der Betreffende wieder in den Stamm aufgenommen worden ist,
findet ein fröhliches Fest statt.

-gefunden im Internet-


Montag, 20. April 2015

Wie gebe ich meiner Katze eine Tablette

ext. Bild
Wie gebe ich meiner Katze eine Tablette?



Nehmen Sie die Katze in die Beuge Ihres Armes, so als ob Sie ein Baby halten. Legen Sie den rechten Daumen und Mittelfinger an beiden Seiten des Mäulchens an und üben Sie sanften Druck aus, bis die Katze es öffnet. Schieben Sie die Pille hinein und lassen Sie die Katze das Mäulchen schließen.


Sammeln Sie die Pille vom Boden auf und holen Sie die Katze hinterm Sofa vor. Nehmen Sie sie wieder auf den Arm und wiederholen Sie den Vorgang.


Holen Sie die Katze aus dem Schlafzimmer und schmeißen Sie die angesabberte Pille weg. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Verpackung, die Katze erneut auf den Arm und halten Sie die Tatzen mit der linken Hand fest. Zwingen Sie den Kiefer auf und schieben Sie die Pille in den hinteren Bereich des Mäulchens. Schließen Sie es und zählen bis 10.


Angeln Sie die Pille aus dem Goldfischglas und die Katze von der Garderobe. Rufen Sie Ihren Mann aus dem Garten.


Knien Sie auf den Boden und klemmen Ihre Katze zwischen die Knie. Halten Sie die Vorderpfoten fest. Ignorieren Sie das Knurren der Katze. Bitten Sie Ihren Mann, den Kopf der Katze festzuhalten und ihr ein Holzlineal in den Hals zu schieben. Lassen Sie die Pille das Lineal runterkullern und reiben Sie anschließend den Katzenhals.


Pflücken Sie die Katze aus dem Vorhang. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Packung. Notieren Sie sich ein neues Lineal zu kaufen und den Vorhang zu flicken.


Wickeln Sie die Katze in ein großes Handtuch. Drapieren Sie die Pille in das Endstück eines Strohhalmes. Bitten Sie Ihren Mann, die Katze in den Schwitzkasten zu nehmen, so dass lediglich der Kopf durch die Ellenbogenbeuge guckt. Hebeln Sie das Katzenmäulchen mit Hilfe eines Kugelschreibers auf und pusten die Pille in ihren Hals.


Überprüfen Sie die Packungsbeilage, um sicher zu gehen, dass die Pille für den Menschen harmlos ist. Trinken Sie ein Glas Wasser, um den Geschmack loszuwerden. Verbinden Sie den Arm Ihres Mannes und entfernen Sie das Blut auf dem Teppich mit kalten Wasser und Seife.


Holen Sie die Katze aus dem Gartenhäuschen des Nachbarn. Nehmen Sie eine neue Pille. Stecken Sie die Katze in einen Schrank und schließen die Tür in Höhe des Nackens, so dass der Kopf herausschaut. Hebeln Sie das Mäulchen mit einem Dessert-Löffel auf. Flitschen Sie die Pille mit einem Gummiband in den Rachen.


Holen Sie einen Schraubenzieher aus der Garage und hängen Sie die Tür zurück in die Angeln. Legen Sie kalte Kompressen auf Ihr Gesicht und überprüfen Sie das Datum Ihrer letzten Tetanusimpfung. Werfen Sie Ihr blutbesprenkeltes T-Shirt weg und holen Sie ein neues aus dem Schlafzimmer.


Lassen Sie die Feuerwehr die Katze aus dem Baum auf der gegenüberliegenden Straße holen. Entschuldigen Sie sich beim Nachbarn, der in den Zaun gefahren ist, um der Katze auszuweichen. Nehmen Sie die letzte Pille aus der Packung.


Binden Sie die Vorder- und Hinterpfoten der Katze mit Wäscheleine zusammen. Knüpfen Sie sie an die Beine des Esstisches. Ziehen Sie sich die Gartenhandschuhe über, öffnen Sie das Mäulchen mit Hilfe eines Brecheisens. Stopfen Sie die Pille hinein, gefolgt von einem großen Stück Filetsteak. Halten Sie den Kopf der Katze senkrecht und schütten Sie Wasser hinterher, um die Pille hinunter zu spülen.


Lassen Sie sich von Ihrem Mann ins Krankenhaus fahren. Sitzen Sie still, während der Arzt Finger und Arm näht und Ihnen die Pille aus dem Auge entfernt. Halten Sie auf dem Rückweg am Möbelhaus an und bestellen Sie einen neuen Tisch.


Verschenken Sie die Katze und besorgen Sie sich einen Hund.




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Mittwoch, 15. April 2015

Wann ist es endlich Frühling ?


Wann ist es endlich Frühling?


Wenn Mädchen ihre Röcke kürzen
verlockend ihre Lippen schürzen
wenn junge Männer fröhlich pfeifen
und wildernd durch die Gassen streifen
wenn Opa trägt die kurzen Socken
dann ist der Frühling angebrochen



Wenn die Taube heller gurrt
das Kätzchen in der Sonne schnurrt
der Hahn die Hennen freudig zählt
der Storch sein Liebesnest auswählt
im Garten blühen die Osterglocken
dann ist der Frühling angebrochen



Wenn Frauen wieder in Zimmern stöbern
die Männer sich den Playboy ködern
wenn die Diäten Wunder preisen
die Möwen dir den Kopf vollschei..
wenn in den Herzen Jubelwochen
dann ist der Frühling angebrochen


© Christa Siegl

Freitag, 3. April 2015

Drei Bäume

Drei Bäume


Es waren einmal drei kleine Bäume, die standen auf einem Hügel, inmitten in einem Wald. Als sie ihre Hoffnungen und Träume, die sie für ihre Zukunft hegten, diskutierten, sagte der erste Baum: „Eines Tages werde ich eine Schatztruhe sein, voll mit Diamanden, Gold und Kleinodien. Ich werde mit aufwendigen Schnitzereien bedeckt sein und jeder wird meine Schönheit sehen.“

Der zweite Baum sprach: „Eines Tages werde ich ein gewaltiges Schiff sein. Ich werde Könige und Königinnen über die Meere fahren. Ich werde zu den vier Enden der Erde segeln und jeder wird sich wegen der Stärke meines Schiffskörpers in mir sicher fühlen.“

Zum Schluss sagte der dritte Baum: „Eines Tages werde ich im ganzen Wald der größte Baum sein, hoch- und geradegewachsen. Wenn mich die Leute oben auf diesem Hügel stehen sehen, werden sie erkennen, wie nahe ich daran bin, Gott selbst zu berühren. Ich werde der größte Baum aller Zeiten sein und die Menschen werden sich immer an mich erinnern.“

Nach Jahren des Gebets für die Erfüllung ihrer Träume, kam eines Tages eine Gruppe von Förstern in den Wald. „Dieser sieht nach einem starken Baum aus, ich denke ich werde dieses Holz an einen Zimmermann verkaufen können.“ Während er den Baum fällte, war der Baum glücklich, denn er wußte, dass er jetzt endlich zu einer Schatztruhe werden würde.

Der zweite Förster sagte, „Und dieser Baum sieht auch ausgezeichnet aus, ich denke, dass ich ihn auf der Schiffswerft verkaufen kann.“ Und auch der zweite Baum war glücklich, denn er war auf dem Weg, ein gewaltiges Schiff zu werden.

Als aber der dritte Förster zu dem dritten Baum kam, war dieser sehr erschrocken, denn er wußte, wenn er jetzt gefällt wird, würde sein Traum, einmal der höchste Baum im Wald zu werden, nie in Erfüllung gehen. Der dritte Förster sagte, „Ich brauche etwas Brennholz, dieser Baum ist genau das Richtige für mich.“

Als der erste Baum bei dem Tischler ankam, wurde er zu einer Futterkrippe für Tiere gemacht. Diese wurde mit Heu gefüllt und in eine Scheune gestellt. Das war absolut nicht das, wofür er gebetet hatte. 

Der zweite Baum wurde zersägt und es wurde ein Fischerboot daraus gebaut. Sein Traum, ein gewaltiges Schiff zu werden, das Könige über die Wasser fahren würde, zerbröckelte. 
Aber der Förster, der den dritten Baum gefällt hatte, starb kurz danach und der Baum wurde nie als Brennholz verwendet. Er wurde in große Holzstämme zersägt und diese lagen den ganzen Winter auf dem kalten Boden.

Als die Jahre vergingen, hatten die Bäume ihre Hoffnungen und Träume aufgegeben und vergessen. Aber dann kam eines Tages ein junger Mann und eine junge Frau in die Scheune. Sie gebar und legte das Baby in die Futterkrippe, die aus dem ersten Baum gefertigt war. Der Mann hatte sich gewünscht, eine Wiege für sein Kind zimmern zu können, aber nun musste diese Futterkrippe genügen und diesen Dienst erfüllen. Obwohl es diesem Baum nicht bewußt war, war in ihn der größte Schatz aller Zeiten gelegt.



Jahre später ging eine Gruppe von Männern in das Boot, das aus dem zweiten Baum gefertigt war. In der Nacht erhob sich ein starker Sturm. Der Mann, der inmitten dieses Sturmes schlief, stand auf, hob die Arme und sagte, „Friede,“ und der Sturm legte sich sofort. Obwohl der Baum keine Ahnung davon hatte, war doch der größte König aller Zeiten in seinem Boot.




Und eine kurze Zeit danach, wurde der dritte Baum durch die Straßen von Jerusalem geschleift und die Menschen verspotteten den Menschen, der dieses Holz trug. Und als der Baum auf der Höhe des Hügels ankam, wurde das Holz hoch aufgerichtet und das Holz stand auf dem höchsten Punkt des Hügels, für alle sichtbar und der Baum kam so nahe daran, Gott zu berühren, wie es nur jemals möglich gewesen war.





Die Moral der Geschichte ist: 

Gott hat einen Plan für dein Leben. Jeder Baum bekam, was er sich wünschte, aber nicht auf die Weise, in der er es sich vorgestellt hatte.

Donnerstag, 2. April 2015

Gründonnerstag


Gründonnerstag


Gründonnerstag 


Woher der Gründonnerstag seinen Namen hat, ist nicht ganz geklärt. Eine mögliche Deutung besagt, dass mit „Grün“ nicht die Farbe, sondern das althochdeutsche „grinan“, also „trauern“ oder „weinen“ gemeint ist. Der Gründonnerstag wurde so benannt, weil er der fünfte Tag der christlichen Karwoche ist, der Tag des letzten Abendmahls kurz vor der Kreuzigung Jesu. Das Klagen steht also aus christlicher Sicht für die Anteilnahme am Leiden Jesu. 


Nun geht aber dem Osterfest eine 40-tägige Fastenzeit voraus, in der Fleisch, aber auch Eier und andere Genussmittel untersagt waren. So kann das „Klagen“ auch Ausdruck für diese lange und beschwerliche Zeit sein. Als heiteres Familienfest gilt der Gründonnerstag demnach nicht. Schaut man sich aber genauer um, so gibt es dennoch Anlass zu feiern. Denn je näher Ostern rückt, desto mehr ergrünt die kahle Winterlandschaft und kündigt den fruchtbaren Neubeginn des Jahres an. So ist Grün die Farbe der Hoffnung und sie überbringt die Botschaft, dass die Natur erwacht ist und schon jetzt eine geschmackvolle Ernte bietet. Farbe und Name stehen also doch in einer Verbindung, begründet auf einer über Jahrhunderte andauernden Tradition, an Gründonnerstag grüne Speisen aufzutischen. An diesem Tag geernteten Kräutern sagt man nämlich eine besondere Heilkraft nach. Der Genuss von grünen Gerichten an Gründonnerstag verspricht nach alter Überlieferung auch eine widerstandsfähige Gesundheit für das ganze Jahr.

Nun scheinen aber nicht nur grüne Speisen zum Brauchtum des Gründonnerstags zu gehören, sondern auch Eier. Wie die geernteten Kräuter gelten auch Gründonnerstags-Eier als heilkräftig und gesundheitsfördernd. Ursprünglich wurden sie aber nicht verspeist, sondern für die österliche Speiseweihe aufgehoben. Generell gab es zu dieser Zeit immer besonders viele Eier, da sie ja während der Fastenzeit nicht verspeist wurden. Um sie haltbar zu machen, wurden sie gekocht. Heute, im Zeitalter von Kühlschränken, ist das natürlich nicht mehr nötig. Schön ist es aber trotzdem, der Familie an Gründonnerstag ganz traditionell Eiergerichte zu servieren.(1)


Bei uns daheim gab es auch immer am Gründonnerstag Spinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln, das war Tradition und ich hab es bis heute so weiter gehalten, und so gibt’s das auch heute bei mir.

Und noch was ist für mich am Gründonnerstag anders, denn während ja in vielen Teilen Deutschlands der Osterhase die Eier bringt, kam bei uns in Thüringen der Storch und brachte das Nest.
Und so war ich immer glücklich, wenn ich am Donnerstag heim kam und konnte das Nest suchen.
Die Grosseltern hatten nicht viel, aber mein Osternest war immer prall gefüllt, meine Oma nahm dafür immer eine schöne grosse Emailleschüssel, da kam Ostergras rein und Eier, Süssigkeiten und kleine Geschenke, so hatte ich die ganzen Ostertage genügend zu Nachen…ja , so sind manche Bräuche.

Storch von 123gif.de

Nun wünsche ich Allen einen schönen Gründonnerstag und für diejenigen, bei denen der Storch kommt, fröhliches Suchen.

Liebe Grüsse Eure Geli


Text-Quelle (1): daskochrezept.de


Mittwoch, 1. April 2015

April, April




April, April


Schon seit dem 17. Jahrhundert sind sie in Deutschland überliefert: die Aprilscherze. Auch heute besteht in Deutschland der scherzhafte Brauch, am 1.April jemanden mit einem drolligen Auftrag oder einer lächerlichen Botschaft in den April zu schicken. Meist sollen dabei irgendwelche unmöglichen Dinge besorgt werden wie Mückenfett, Hahneneier, Gänsemilch oder getrockneter Schnee. Im ganzen deutschen Sprachgebiet kennt man den volksmündlichen Reim: „Am ersten April schickt man die Narren hin, wo man will.“
Die Redensart „in den April schicken“ findet sich zuerst 1618 in Bayern. Warum dieser Brauch am 1. April stattfindet, ist nicht sicher geklärt. Da er vermutlich von Frankreich nach Deutschland gelangte, könnte es damit zusammenhängen, dass Karl IX. im Jahr 1564 den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar verlegte. Wer das vergaß, traf seine Vorbereitungen umsonst.
Man hat allerdings das Aprilschicken auch anders zu deuten und herzuleiten versucht, so u.a. vom Termin des römischen Narrenfestes oder vom Augsburger Reichstag am 1. April 1530. Dort sollte unter anderem das Münzwesen geregelt werden. Aus Zeitgründen kam es jedoch nicht dazu, so dass für den 1. April ein besonderer Münztag ausgeschrieben wurde. Als dann der 1. April kam, fand dieser Münztag dann doch nicht statt. Zahlreiche Spekulanten, die auf diesen Münztag gesetzt hatten, verloren ihr Geld und wurden auch noch ausgelacht
Schließlich ist der April wegen seines veränderlichen Wetters bekannt und zum Bild der Unbeständigkeit geworden. So gibt es die Wetterregel „April, April, der weiß nicht, was er will“. Andere Wendungen sind umgangssprachlich noch ganz geläufig, z.B. „er ist launisch wie der April; ein Gesicht wie Aprilwetter“ (zwischen Lachen und Weinen).