Gründonnerstag
Woher der Gründonnerstag
seinen Namen hat, ist nicht ganz geklärt. Eine mögliche Deutung besagt, dass
mit „Grün“ nicht die Farbe, sondern das althochdeutsche „grinan“, also
„trauern“ oder „weinen“ gemeint ist. Der Gründonnerstag wurde so benannt, weil
er der fünfte Tag der christlichen Karwoche ist, der Tag des letzten Abendmahls
kurz vor der Kreuzigung Jesu. Das Klagen steht also aus christlicher Sicht für
die Anteilnahme am Leiden Jesu.
Nun geht aber dem Osterfest eine 40-tägige
Fastenzeit voraus, in der Fleisch, aber auch Eier und andere Genussmittel untersagt waren. So kann
das „Klagen“ auch Ausdruck für diese lange und beschwerliche Zeit sein. Als
heiteres Familienfest gilt der Gründonnerstag demnach nicht. Schaut man sich
aber genauer um, so gibt es dennoch Anlass zu feiern. Denn je näher Ostern
rückt, desto mehr ergrünt die kahle Winterlandschaft und kündigt den
fruchtbaren Neubeginn des Jahres an. So ist Grün die Farbe der Hoffnung und sie
überbringt die Botschaft, dass die Natur erwacht ist und schon jetzt eine
geschmackvolle Ernte bietet. Farbe und Name stehen also doch in einer
Verbindung, begründet auf einer über Jahrhunderte andauernden Tradition, an
Gründonnerstag grüne Speisen aufzutischen. An diesem Tag geernteten Kräutern
sagt man nämlich eine besondere Heilkraft nach. Der Genuss von grünen Gerichten
an Gründonnerstag verspricht nach alter Überlieferung auch eine widerstandsfähige
Gesundheit für das ganze Jahr.
Nun scheinen aber nicht
nur grüne Speisen zum Brauchtum des Gründonnerstags zu gehören, sondern auch
Eier. Wie die geernteten Kräuter gelten auch Gründonnerstags-Eier als
heilkräftig und gesundheitsfördernd. Ursprünglich wurden sie aber nicht verspeist,
sondern für die österliche Speiseweihe aufgehoben. Generell gab es zu dieser
Zeit immer besonders viele Eier, da sie ja während der Fastenzeit nicht
verspeist wurden. Um sie haltbar zu machen, wurden sie gekocht. Heute, im
Zeitalter von Kühlschränken, ist das natürlich nicht mehr nötig. Schön ist es
aber trotzdem, der Familie an Gründonnerstag ganz traditionell Eiergerichte zu
servieren.(1)
Bei uns daheim gab es auch
immer am Gründonnerstag Spinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln, das war
Tradition und ich hab es bis heute so weiter gehalten, und so gibt’s das auch
heute bei mir.
Und noch was ist für mich
am Gründonnerstag anders, denn während ja in vielen Teilen Deutschlands der
Osterhase die Eier bringt, kam bei uns in Thüringen der Storch und brachte das
Nest.
Und so war ich immer
glücklich, wenn ich am Donnerstag heim kam und konnte das Nest suchen.
Die Grosseltern hatten
nicht viel, aber mein Osternest war immer prall gefüllt, meine Oma nahm dafür
immer eine schöne grosse Emailleschüssel, da kam Ostergras rein und Eier,
Süssigkeiten und kleine Geschenke, so hatte ich die ganzen Ostertage genügend
zu Nachen…ja , so sind manche Bräuche.
Nun wünsche ich Allen
einen schönen Gründonnerstag und für diejenigen, bei denen der Storch kommt,
fröhliches Suchen.
Liebe Grüsse Eure Geli
Text-Quelle (1): daskochrezept.de
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